Vanessa Mark ist Weltmeisterin, Bronze für Kim Kalicki Frauen Zweierbob WM im Sauerland

Vanessa Mark links, Lisa Buckwitz rechts    Bild: BSD
Vanessa Mark links, Lisa Buckwitz rechts Bild: BSD

Bei der Zweierbob-Weltmeisterschaft in Winterberg waren unter den 24 Schlitten drei deutsche Teams am Start, die alle zum Favoritenkreis gehörten. Auch Vanessa Mark (Eintracht Frankfurt) war als Anschieberin von Lisa Buckwitz (BRC Thüringen) wieder einmal Mitglied dieser Sechserrunde. Kim Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden) hatte Leonie Fiebig im Schlitten und Laura Nolte (beide BSC Winterberg) bildete ein Gespann mit Deborah Levi (SC Potsdam).

Diese drei Duos zeigten sofort ihren Konkurrentinnen, dass diese wohl bei dieser WM nicht viel zu bestellen haben. Kalicki übernahm im ersten Lauf mit einem neuen Bahnrekord die Spitze. Sie wurde jedoch in der zweiten Abfahrt von Buckwitz gekontert und fiel bei Halbzeit mit 6/100 Rückstand auf Rang 3 zurück. Zwischen diese beiden Teams mogelte sich Nolte mit 2/100 vor Kalicki. Also ein Kopf an Kopf Rennen im dem noch alles möglich war. Die Amerikanerin Kaysha Love und die Australierin Breeana Walker führten den Rest des Feldes an, lagen aber schon deutlich 7/10 im Hintertreffen. Wie Levi auch war Mark beim ersten Lauf ziemlich aufgeregt und vertraute dem Daumen drücken ihre beiden kleinen Halbschwestern, die erstmals bei einem Rennen dabei waren.

Der zweite Tag verlief dann genau so spannend wie es der erste versprochen hatte. In der dritten Fuhre konnte Buckwitz mit Laufbestzeit ihren geringen Vorsprung vor Nolte ein bisschen ausbauen während Kalicki schon etwas zurück fiel und die Titelverteidigung aus den Augen verlor. Im finalen Lauf machte Nolte mit einem neuen Bahnrekord ein wenig Boden gut, aber es reichte nicht um Buckwitz/Mark von der Spitze zu verdrängen. Also Silber für Lokalmatadorin Laura Nolte und Deborah Levi sowie Bronze für die Titelverteidigerinnen Kim Kalicki/Leonie Fiebig.

Vanessa Mark und Lisa Buckwitz gewannen in ihrer Karriere beide zum ersten Mal Gold bei einer Weltmeisterschaft. Für Mark gab es an diesem Tag einen doppelten Grund zum Feiern, denn ihr Weltmeisterschaftssieg fiel mit ihrem Geburtstag zusammen. Da es während der Saison keineswegs sicher war, dass sie im Sauerland an den Start gehen würde war ihr Jubel umso größer. Kalicki blies wegen der missglückten Titelverteidigung nicht lange Trübsal. Bronze sei ja wahrlich nicht übel und an manchen Tagen sind die anderen Mädels einfach besser. Für René Spieß und sein Trainerteam war dieser überragende Erfolg seiner Damen natürlich ebenfalls ein Festtag.

Klaus-Dieter Neumann
Verantwortlich für diesen Inhalt: Hessischer Bob- und Schlittensportverband e.V.


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