Jugend Basis Lizenz Ausbildung für Kaderathleten

Im Bild: (v.l.) Michel Bauer, Robin Zissel, Isabelle Ribbe, Katharina Mentzel, Antonia Ziegler , Nora-Lee Hofmann Badea, Lenja Charlene Möller, Marie Zobel, Lea Ruppel, Luca Engel.    Bild: Stefan Rinke
Im Bild: (v.l.) Michel Bauer, Robin Zissel, Isabelle Ribbe, Katharina Mentzel, Antonia Ziegler , Nora-Lee Hofmann Badea, Lenja Charlene Möller, Marie Zobel, Lea Ruppel, Luca Engel. Bild: Stefan Rinke

Für gute Schützen und eine gute Nachwuchsarbeit in den Schützenvereinen braucht man gute Trainer. Neun aktuelle und ehemalige Kaderathleten des Hessischen Schützenverbandes (HSV) machten jetzt den ersten Schritt auf dem Weg zum Trainer im Bereich Sportschießen. Sie absolvierten im Landesleistungszentrum des Hessischen Schützenverbandes in Frankfurt die ersten beiden Teile der Ausbildung zur Jugendbasislizenz (JuBaLi). Vertreten waren Schützinnen und Schützen aus den Disziplinen Gewehr, Pistole und Bogen.

Eine Teilnehmerin der JuBaLi-Ausbildung war die aus Büdingen stammende Gewehrschützin Nora-Lee Hofmann Badea. Sie gehört bereits seit einiger Zeit zum hessischen Landeskader und ist ab dem kommenden Jahr auch Mitglied des Bundeskaders. Nach ihrer Motivation zur Teilnahme an der JuBaLi-Ausbildung gefragt, antwortete sie: „Das Schießen hat mich schon immer nicht nur als Sportlerin interessiert. Auch die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen macht mir seit langem Spaß.
Da mein Vater auch mein Heimtrainer ist, hatte ich schon früh die Möglichkeit sowohl als Schützin, als auch als Nachwuchstrainerin von ihm zu lernen.
Auch bei meinem Heimverein melden sich immer mehr Kinder und Jugendliche, die gerne mit dem Schießen anfangen wollen. Es gibt aber nicht genug Trainer und Betreuer. In den letzten Jahren habe ich deshalb immer wieder ausgeholfen. Die Lizenz fehlt mir aber noch. Und weil mich auch die Trainierarbeit auf den höheren Ebenen interessiert, habe ich mich entschieden, mit der JuBaLi den ersten Schritt in Richtung Trainerwesen zu wagen.“

Ähnlich äußerte sich auch Pistolenschützin Marie Zobel vom SV Assenheim. Sie sagt: „Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass wir die Möglichkeit bekommen haben, die Jubali Ausbildung zu machen. Ich komme aus einem kleinen Schützenverein im ländlichen Raum und weiß, wie schwer es gerade in kleinen Vereinen ist, für Nachwuchs zu sorgen. Ich war jahrelang die einzige Jugendliche in unserem Verein und freue mich, dass es nun wieder ein paar Jugendliche gibt, die zusammen trainieren können. Mehr Jugendliche heißt natürlich, dass auch mehr Betreuer mit JuBaLi benötigt werden. Ich freue mich darauf, meinen Verein bei der Jugendarbeit unterstützen zu können.“

Im Rahmen der JuBaLi-Ausbildung wurden neben einer grundsätzlichen Einführung in das Thema Jugendarbeit auch Fragen zur pädagogischen Arbeitsweise, zu den Entwicklungsstufen von Kindern und Jugendlichen sowie die kinder- und jugendgerechte Vermittlung von Inhalten besprochen. Auch die Themen Emotionsregulation, Kooperation und Vertrauen standen auf dem Lehrplan. Zusätzlich wurden rechtliche Fragen wie zum Beispiel Aufsicht, Haftung , Sorgfalt und Kindeswohl behandelt. Dabei kamen auch Schulungs-Video-Clips der Deutschen Schützenjugend zum Einsatz.
Außerdem gab es im Rahmen der Veranstaltung einen praktischen Teil am Schießstand. Dabei konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem Hilfsmittel für das Anfängertraining ausprobieren.

Zum Ende der Schulung erhielten die Teilnehmer eine Hausaufgabe. Sie müssen alleine oder in Kleingruppen eine 45-minütige Trainingsstunde für das Anfängertraining in ihren jeweiligen Disziplinen planen und darin das Gelernte einbringen.
Den Abschluss der JuBaLi-Ausbildung bildet dann eine praktische Prüfung, bei der die geplante Trainingsstunde umgesetzt werden muss. Diese findet für die Teilnehmer im Rahmen des Kadertrainings statt.

Durchgeführt wurde die JuBaLi-Schulung von Stefan Rinke, dem Jugendleiter des Hessischen Schützenverbandes, und Michel Bauer, der als hauptamtlicher Mitarbeiter in der HSV-Geschäftsstelle für die Bildung zuständig ist.
Mit der Ausbildung von Mitgliedern der Landeskader wird die Idee umgesetzt, die Erfahrungen und Kenntnisse dieser Sportler auch zukünftigen Generationen von Schützen zugänglich zu machen. HSV-Jugendleiter Stefan Rinke äußert sich zum Konzept folgendermaßen: „Alle Teilnehmer müssen von unseren Landestrainern für die Ausbildung vorgeschlagen werden und sind oder waren in ihren Disziplinen lange Zeit im Landes- oder Bundeskader. Sie sind damit auch Vorbilder und etwas Aushängeschilder unseres Sports. Wir haben diese Ausbildung ermöglicht, damit wir und die Heimatvereine der Athletinnen und Athleten diese Strahlkraft weiter nutzen können. Die Betreuer- und Trainerausbildung für Kaderschützen soll disziplinübergreifend ein fester Bestandteil unserer Arbeit werden.“

Lutz Berger
Verantwortlich für diesen Inhalt: Hessischer Schützenverband e.V.


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