Landesprogramm "Sport integriert Hessen" Austausch und Perspektiven

Regionaltreffen des Landesprogramms Sport integriert Hessen in der Kreissporthalle Kriftel    Bild: Kathrin Zimmermann
Regionaltreffen des Landesprogramms Sport integriert Hessen in der Kreissporthalle Kriftel Bild: Kathrin Zimmermann

Beim Regionaltreffen des Landesprogramms Sport integriert Hessen am 31. März in der Kreissporthalle Kriftel kamen zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Kommunen und Vereinen des Main-Taunus-Kreises zusammen. Ziel war es, den Austausch zu stärken, Erfahrungen zu teilen und neue Impulse für die integrative Sportarbeit zu setzen.

Der Sportkreis Main-Taunus e.V. hatte zum Regionaltreffen des Landesprogramms Sport integriert Hessen eingeladen – und zahlreiche Sport-Coaches, kommunale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Programmpartner folgten der Einladung am 31. März in die Kreissporthalle Kriftel. Das Landesprogramm, getragen vom Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege (HMFG) in Kooperation mit der Sportjugend Hessen, zielt darauf ab, Geflüchtete, Personen mit Migrationshintergrund und sozial benachteiligte Menschen in die Strukturen des organisierten Sports einzubinden.

Kathrin Zimmermann, Integrationskoordinatorin des Sportkreises, stellte die Programminhalte und die drei Förder-Säulen vor. Sie hob die wichtige Rolle der Sport-Coaches hervor, die als zentrale Ansprechpersonen vor Ort agieren und dabei helfen, passende Sportangebote zu vermitteln und Brücken zu bauen. Die Förderung umfasst neben der Regelförderung auch Mittel für Qualifizierungsmaßnahmen, um Menschen aus der Zielgruppe für ehrenamtliches Engagement in Sportvereinen zu gewinnen.

Im offenen Austausch berichteten die Teilnehmenden über gute Praxisbeispiele aus den Kommunen. So bestehen in Kelkheim, Hochheim und Bad Soden funktionierende Kooperationen mit Schwimmvereinen und Schwimmschulen, um Nichtschwimmern den Zugang zum Schwimmen zu ermöglichen. In mehreren Orten werden zudem Tandem-Sport-Coaches mit Migrationshintergrund eingesetzt, um die Zielgruppen noch zielgerichteter ansprechen zu können.

Die Zusammenarbeit mit den Integrationslotsen des Main-Taunus-Kreises verläuft in den Kommunen unterschiedlich – hier plant Kathrin Zimmermann ein weiteres Austauschtreffen in Zusammenarbeit mit den WIR-Koordinatorinnen des Kreises. Sie betonte auch, dass langfristige exklusive Sportangebote für Geflüchtete nicht dem Ziel des Programms entsprechen. Vielmehr gehe es um eine nachhaltige Integration durch die Anbindung an bestehende Vereinsstrukturen.

Sportkreisvorsitzender Hans Böhl erkundigte sich nach der Zusammenarbeit mit den Vereinen und bot gezielte Unterstützung seitens des Sportkreises an. Zudem stellte er den Hessischen Bewegungscheck vor, der aktuell bei allen dritten Klassen im Main-Taunus-Kreis durchgeführt wird. Dieser könne perspektivisch auch als Impulsinstrument für Sport-Coaches dienen, um Familien für Sport zu begeistern und gezielte Empfehlungen für Vereinsangebote zu geben.

Das Treffen bot einen wichtigen Rahmen für Austausch, Vernetzung und neue Anregungen, um gemeinsam die integrative Kraft des Sports im Main-Taunus-Kreis weiter zu stärken.

Kathrin Zimmermann
Verantwortlich für diesen Inhalt: Sportkreis Main-Taunus

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