Olympiade 2024 in Paris Empfang für Olympia-Sieger Max Lemke
Nachdem Lemke im Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne mit seinem Viererkajak über die 500 Meter-Distanz die Konkurrenz hinter sich ließ, erwies er sich auch im Zweierkajak als wahrer Goldjunge und belegte gemeinsam mit seinem Teamkollegen den ersten Platz. Das war die insgesamt dritte Goldmedaille von Max Lemke, der bereits 2021 in Tokio Gold holte. Der Kanuclub Lampertheim scheute nun weder Kosten noch Mühen, um Max Lemke so richtig hochleben zu lassen.
Wie ein Gladiator marschierte Max Lemke zum Mikrofon hin. Ehrensache für die Kinder und Jugendlichen des Kanuclubs und auch des Nachwuchs des Wassersportvereins mit ihren Paddeln hier Spalier zu stehen.
An seinem Bestimmungsort angekommen, zeigte Max Lemke nun stolz seine beiden Goldmedaillen und empfand besondere Freude, dass der Pariser Eiffelturm hier in einer besonderen Art hier abgebildet war. Schließlich sei, er wie er später verriet, „überwältigt“, welch` großer Empfang ihm dabei bereitet wurde.
In ihrer Begrüßungsrede würdigte Vereinsvorsitzende Ulrike Gliem Max Lemkes Verdienste.
„Du bist ein herausragendes Mitglied unseres Vereins“, und verlieh ihm die Ehrenwürde des 1952 gegründeten Lampertheimer Kanuclubs. Auch auf die Vita des 1996 geborenen Max Lemke ging
Ulrike Gliem noch einmal ein und verriet, dass Max Lemke regelrecht besessen von „seiner“ Sportart ist. Das würden die zahlreichen Trainingscamps beweisen, die er als junger Sportler in Australien besuchte. Auch die Unterstützung des Gymnasiums in Mannheim in Zusammenarbeit mit dem Kanu-Stützpunk Rhein-Neckar sei sicherlich förderlich für Max Lemkes atemberaubende Entwicklung gewesen. Und nicht zu vergessen, die Tatsache, dass ihn seine beiden Eltern Silke und Andreas, die beide selbst früher Leistungssportler waren, immer unterstützen. Unter Beisein von Manuel Kern vom KCL wurde Max Lemke auch ein Olympia-Paddelmännchen aus Holz verliehen.
„ Das Männchen ist sogar mit einer Sonnenbrille, die Du so gerne trägst, Max“, konnte sich Ulrike Gliem dabei ein Grinsen nicht verkneifen.
Nun übernahm Ludwig Degmayr, der Pressesprecher des Deutschen Kanuverbands, die Moderation und gab immer wieder gestandenen Persönlichkeiten, die Gelegenheit, Max Lemkes herausragende Leistung, die er Anfang August zeigte, zu würdigen. „Ich bin stolz wie Bolle“, war auch Lampertheims Bürgermeister Gottfried Störmer schier aus dem Häuschen. Er würdigte Max Lemke als echten „Lambada Bu“, der mit Altrheinwasser getauft worden sei. Wie er sich reinhängen würde, das hätte ich, Gottfried Störmer schon immer imponiert: „Eine solche Disziplin ist nicht alltäglich und ist sicher ein Vorbild für die Lampertheimer Jugend.“
Aber es seien ja nicht die ersten Goldmedaillen, die nun von einem Lampertheimer Athleten geholt wurden. Und so rief Störmer nicht nur in Erinnerung, dass Lemke bereits vor drei Jahren olympisches Gold holte, sondern dass die ebenfalls erschienene Kanutin Nicole Reinhardt bereits im Jahre 2008 zur Goldmedaillengewinnerin avancierte. „Wir sind doch eine goldige Stadt“, rief Störmer voller Stolz dem Publikum entgegen. Zudem durfte sich Max Lemke ins Goldene Buch der Stadt Lampertheim eintragen, und Störmer trug vor, dass hier seine einzelnen Goldmedaillenerfolge einzeln aufgelistet wurden.
Neben dem Bundestagsabgeordneten Dr. Michael Meister war auch Christian Engelhardt zum Kanuclub gekommen und tat ebenso seine Freude kund. Er als Landrat des Kreises Bergstraße sei unglaublich stolz, dass von den insgesamt zwölf deutschen Goldmedaillen, die in Paris geholt wurde, zwei an die Bergstraße gegangen sind. Aber die Förderung des Sports ist für Engelhardt keine hohle Phrase und so übergab er Ulrike Gliem einen Förderbescheid in Höhe von 3000 Euro. Lobende Worte fand auch Andrea Michels, die Geschäftsführerin der Sportregion Rhein Neckar. Nicht zu vergessen, Günter Bausewein. Der Vorsitzende des Sportkreises Bergstraße verlieh Lemke eine dynamische Sportzeichnung von Hans Borchert aus dem Bensheimer Stadtteil Fehlheim. Der Künstler sei deswegen so eng mit Olympia verbunden, da er schon bei den Olympischen Spielen 1972 in München seine künstlerischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt habe, Viel Kraft sollte Max Lemke, wie Bausewein riet, auch holen, wenn er seinen von einer Fürther Käserei mitgebrachten Käse isst.
Viele Besucher mussten kurz ihren Platz wechseln, als im Eingangsbereich des Clubhauses ein Stein zu Ehren Max Lemkes eingeweiht wurde, sehr aufwändig von einem Lampertheimer Steinmetz gestaltet. „KCL, Max Lemke, Olympiasieger, Ehrenmitglied“, war unter anderem darauf zu lesen. Und auch, dass er insgesamt dreimal Gold holte. „Der ist ja größer als der Max selbst“, war auch ein jugendliches Vereinsmitglied über das neue Schmuckstück des Kanuclubs Lampertheim, zutiefst beeindruckt.