Trainerfortbildung in Dreieich Große Resonanz
Tobi zeigte den Teilnehmern anhand von Videomaterial die verschiedenen Stock-, Messer- und Schwertstile und ging auf die historischen Entwicklungen ein. Da Tobi ein wahrer Kenner ist, wurde der Vortrag sehr umfangreich und tiefgehend. Alle Fragen der Teilnehmer wurden beantwortet und es war sehr interessant zu sehen, wie sich die verschiedenen Einflüsse entwickelt haben und woher sie kommen. Im Anschluss zeigte Tobi einen sehr schönen Solo Stockdrill, der Bewegungslehre, Verteidigungen und Angriffe enthielt. Der Drill wurde mit viel Spaß trainiert und gut umgesetzt. Wer von Tobi lernen will, hat am 10. Februar 2024 beim Landestechnikerlehrgang in Rodenbach die Gelegenheit, von seinem Können zu profitieren.
Danach kam Stefan dran und verlegte die Kampfebene auf den Boden. Er zeigte ein selten beleuchtetes Fach das „Stickgrappling“, also wie man den Stock im Bodenkampf einsetzt. Er ging von einem Doubleleg-Takedown aus, bei dem man in der Guardposition landet und zeigte Würgen und Hebel, bei denen der Stock als dritte Hand eingesetzt wird. Auch hier bekamen die Trainer neue Impulse für ihr eigenes Training und für ihre Schüler.
Nach einer Mittagspause zeigte Stefan noch einen Drill für Stock gegen Stock, der sich Sumbrada nennt. Dieser Drill ist sehr gut geeignet, um eine effektive Stockaufnahme zu erlernen, bei der man auch gleichzeitig den gegnerischen Stock mit der Hand greift. Weiterhin lernt man durch diesen Drill die Basis Transitions für Stockentwaffnungen. Die Gruppe hat sich den Drill recht schnell erarbeitet, somit war dann noch ausreichend Zeit, sich mit den anschließenden Entwaffnungen zu beschäftigen. Hier zeigte Stefan verschiedenste Möglichkeiten, die gleich umgesetzt wurden.
Da die anwesenden Trainer größtenteils aus Dan-Trägern bestanden, gab es dann noch Freestyle Entwaffnungen ohne Vorgaben, als Reaktion auf die 8 Angriffswinkel. Jedem war frei überlassen, wie er auf einen Stockangriff reagiert und konnte seine Techniken fließen lassen. Nach dem langen Tag war dies die Gelegenheit, sich nochmal richtig auszupowern und es war schön zu sehen, wie die meisten doch sehr flexibel auf die Angriffe reagieren konnten.
In der letzten Stunde tauschten sich alle Trainer nochmal untereinander über Best Practices in den Vereinen und über andere Themen rund um die Vereinsarbeit, Training etc. aus. Insgesamt ein toller Ju-Jutsu Tag mit viel Input und engagierten Trainern. Alle gingen mit einem glücklichen Grinsen im Gesicht nach Hause.