Maximilian Schalk gelingt die große Überraschung Hessische Meisterschaften der Jungen
Am Wochenende wurden die hessischen Jugendmeisterschaften ermittelt. Die Jungen der AK14, AK16 und AK18 spielten ihre Meister über 54 Löcher im Golfpark Idstein aus. Obwohl sich der Platz in einem guten Zustand präsentierten, war gerade der Samstag für die Jugendlichen durch den starken Wind und die bouncende Bälle eine echte Herausforderung.
Die größte Überraschung an diesem Wochenende war sicherlich der Ausgang der AK18 Jungen. Im Vorfeld hätte man sicherlich fünf oder sechs Spieler tippen können, die um den Titel spielen – den Namen Maximilian Schalk hätte man dabei aber wohl nicht gehört. Schalk ging mit dem Bonus des Heimvorteils aber doch immerhin auch mit einem HCPI von 5,7 ins Turnier. Nach der ersten Runde dann das erwartete Bild: die Favoriten spielen Runden von 73 bis 78. Schalk sortiert sich mit einer 78 auf Platz 7 ein. Der Idsteiner spielt unter den schweren Bedingungen eine solide 76 in Runde 2. Er profitiert davon, dass die anderen etwas straucheln und schob sich auf Platz 3 nach vorne. Nach sieben Löchern der Finalrunde liegt der Idsteiner bei +1 und erstmals in Führung. Kurzfristig muss er diese beim Wechsel auf die Backnine an Noah Rosenberg (Neuhof) abgegeben, doch es dauert nicht lange, bis er im Live-Scoring wieder an der Spitze auftaucht. Es wird für ihn mit einer 79 erneut eine ganz solide Runde und keiner der Konkurrenten vermag es ihn nochmals von der führenden Position zu verdrängen. „Heute morgen habe ich nicht daran geglaubt, das kam erst an der 17. Der Erfolg kommt unerwartet und ist überwältigend“ beschrieb der Idsteiner, der sich über das Wochenende auf ein gutes kurzes Spiel verlassen konnte, seine Gefühlslage.
Noah Rosenberg (76/78/81) holte sich wie im letzten Jahr in der AK16 Platz 2, gemeinsam mit Luis Laurito (Lich, 76/77/82).
Lange sah es in der AK16 der Jungen so aus, als würden die Gastgeber aus Idstein auch hier den Meister stellen. In die Finalrunde ging es mit einer Idsteiner Doppelführung. Lennart Döhrer hatte am ersten Tag alles klar im Griff. Runden 74 und 72 brachten ihm ein komfortables Polster von fünf Schlägen vor seinem Clubkamerad Maximilian Otto (74/77). Es folgte Thibault Hess (Hof Hausen), der zwar zunächst eine unerwartete 81 verkraften musste, dann sich aber mit einer starken 73 wieder nach vorne spielte. Die restlichen Verfolger schienen zu weit zurückzuliegen, um noch um den Titel mitzuspielen – aber es kam anders. Döhrer begann mit einem Tripplebogey (der Start der AK16 war auf Loch 10) und weitere Bogeys des sonst so sicheren Kaderspielers folgten, so dass Otto nach 9 Löchern gleichzog. Hess war nach 8 Löchern ebenfalls näher dran, doch mit einer 9 auf Loch 18 waren seine Chancen dahin. Doch es blieb nicht beim Zweikampf der beiden Idsteiner, dann nun begann eine grandiose Aufholjagd von Moritz Küls (Neuhof). Küls war als Titelverteidiger gestartet, aber lag eigentlich mit zwei 78er-Runden aussichtslos zurück. Mit +2 bog er auf die Backnine, womit er nur noch fünf Schläge hinten war. Es folgten drei Pars, dann zwei Birdies auf seinem 13. und 14. Loch (Loch 4 und 5) – jetzt war einen nur noch einen Schlag hinter Otto. Der Neuhöfer ließ nicht locker und legte noch zwei Birdies auf der 16 und 17 nach. Es wurde eine 70 und eine Titelverteidigung, mit der keiner mehr gerechnet hatte. Die Silber-Medaille sicherte sich Maxi Otto mit einer 77. Lennart Döhrer fiel mit einer 85 zurück auf den Bronze-Rang.
Einen dramatischen Ausgang nahm die AK14 Meisterschaft der Jungen. Leonard Bartsch (Lich, 77/75), Edward Horn (Hof Hauen, 74/78) und Tom Brouwers (Neuhof, 80/73) gingen mit nur einem Schlag unterschied auf die Finalrunde. Die drei Jungs zeigten klasse Golf. Nach neun Löchern lag Horn bei +1, Bartsch bei even Par und Brouwers sogar bei -2. Eddy Horn verlor mit Doppelbogey-Bogey auf den Löchern 13 und 14 den Anschluss, brachte eine 77 ins Ziel und sicherte sich damit die Bronze-Medaille. Mit einem tap-in Birdie auf der 16 ging Bartsch 1 unter Par für die Runde und einen Schlag in Führung, da auch Brouwers zu diesem Zeitpunkt bei -1 lag. Doch Bartsch notierte an der 17 ein Doppelbogey, womit Brouwers wiederum die Führung übernahm. Beide hatten auf der schwierigen 18 einen guten Drive. Während Brouwers seinen zweiten Schlag im Teich versenkte, landete der von Bartsch auf dem Grün. Diesmal wurde es für Brouwers das Doppelbogey. „Bei den letzten beiden Putts war ich schon nervös“ berichtete Bartsch anschließend, der mit zwei Putts zum Par sich den Sieg vor Brouwers sicherte. Für den Licher ist es nach dem Gewinn der AK12-Meisterschaft im letzten Jahr der zweite Titel.