Der Vorsitzende feierte runden Geburtstag Jörg K. Wulf wurde 80 Jahre alt

Er kennt den Sport in der Wetterau wie kaum ein anderer. Gleichzeitig ist seine Expertise in Sachen Sport auch auf Landesebene gefragt und respektiert. Geschätzt wird er nicht nur wegen seiner Sachkenntnis und seiner Fähigkeit Situationen zu analysieren und zu einer guten Lösung zu führen. Vielmehr sind es seine verbindliche Art und seine Zuverlässigkeit, die ihn (nicht nur) in der Sportszene zu einem gefragten (Gesprächs-)Partner machen. Die Rede ist von Jörg K. Wulf, dem vor kurzem wiedergewählten Vorsitzenden des Sportkreises Wetterau. Wulf hat jetzt seinen 80. Geburtstag gefeiert. Dass zu dem korrespondierenden Empfang in Karben zahlreiche Vertreter des Sports auf Landes-, Kreis- und regionaler Ebene kamen war dabei ebenso selbstverständlich, wie die Anwesenheit von Kreis- und Kommunalpolitiker/innen. Doch der Reihe nach.

Jörg K. Wulf wird am 29. März 1945 in Bordesholm (Schleswig-Holstein) geboren. Sein Weg führt ihn über Neumünster, Duisburg, Mühlheim/Ruhr, Garbsen (Hannover), Köln und Düsseldorf schließlich 1977 nach Karben in der Wetterau. Hier findet Wulf im KSV Klein-Karben 1890 e.V. auch die Liebe zu der Sportart, die ihn bis heute begleitet: Tennis. Parallel dazu engagiert er sich in diversen Elternbeiratsgremien, wird später Vorsitzender der Gesamtelternbeiräte der Kurt-Schumacher-Schule Karben und des Burggymnasiums Friedberg.

Die Affinität zum Engagement im Ehrenamt überträgt er auch in den Sport. 1983 wird er im KSV zum Abteilungsleiter Tennis gewählt, wird später Protokollführer, dann Beisitzer im Vorstand und 2006 Vorsitzender des Gesamtvereins. Der wächst unter seiner Führung stetig, wandelt sich 2017 zum "Karbener Sportverein 1890 e.V." und hat mittlerweile neun Abteilungen.

Überregionales Engagement

Mit dem Amt des Vereinsvorsitzenden auf kommunaler Ebene wächst Wulfs Interesse an überregionalem Engagement. Kein Wunder: Seine Ideen und seine Meinung sind gefragt, sein Tun ist willkommen. So auch im Sportkreis Wetterau e.V. 2009 wählt man ihn hier zum Stellvertretenden Vorsitzenden, 2013 übernimmt er (bis heute) den Chefposten. Das Netzwerk ,das er in dieser Zeit aufbaut, ist beachtlich. Mit vielen Bürgermeistern ist er per Du, sein "Draht" in die politischen Spitzen der Kreisebene perfekt. Dass er zunächst zum stellvertretenden Vorsitzende des Sportbeirats des Wetteraukreises gewählt wird (2012) liegt quasi ebenso auf der Hand, wie seine Übernahme des Gremienvorsitzes 2016.

Wie viel er seitdem bewirkt hat, wird in zahlreichen Reden anlässlich seines Geburtstagsempfangs deutlich. Landessportbundpräsidentin Juliane Kuhlmann, Landrat Jan Weckler, Karbens Bürgermeister Guido Rahn - sie alle heben Wulfs Engagement, seinen Einsatz für die Sache und seine Fähigkeit, über Hilfe zur Selbsthilfe Unterstützung für Sportprojekte einzuwerben, hervor. Dass er seine Ziele oftmals beharrlich verfolgt, ist dabei der Sache geschuldet.

Bei all dem ist Jörg K. Wulf durchaus politisch, aber niemals parteipolitisch. "Mir geht es um den Sport", sagt er, " und darum, dass das, was die Vereine für unsere Gesellschaft leisten, anerkannt und gefördert wird." Den Appell nach Anerkennung und Förderung richtet er dabei immer wieder an die Politik - und zwar erfolgreich. So ist die Sportförderung im Wetteraukreis vorbildlich, Sportkreis und Landkreis sind dabei gegenseitig verlässliche Partner auf Augenhöhe. Das sei eine Frage des wechselseitigen Respekts, so Wulf, und ergänzt: "Man kann in der Sache durchaus kontrovers diskutieren. Das darf aber nie persönlich werden."

Sympathie und Emphatie

Ein Mensch, der Persönliches schätzt, ist das Geburtstagskind trotzdem. Frank Dehnke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen und bis vor kurzem stellvertretender Vorsitzender des Sportkreises, machte das während des Empfangs deutlich. Er beschrieb Wulf als einen Charakter, der sympathisch und mit viel Empathie Menschen von Zielen überzeugen und zur Mitarbeit gewinnen könne.

Diese Art des Miteinanders und - natürlich - sein Wissen rund um den Sport qualifizieren Jörg K. Wulf auch für Positionen auf Landesebene. Seit 2014 ist er Mitglied der Landessportkonferenz Hessen, seit 2015 Vorstandsmitglied im Beirat des hessischen Sportkreise und seit 2018 Sprecher der Sportkreise Mitte im Landessportbund. Apropos Landessportbund Hessen e.V.: Hier arbeitete er Im Landesausschuss Schule, Bildung und Personalentwicklung (2015 - 2019) mit und ist seit 2016 Vorstandsmitglied der Bildungsakademie des Landessportbundes.

Dass ihm sein Engagement nicht nur viele Freunde, sondern auch zahlreiche Ehrungen beschert hat, ist nachvollziehbar. Auszugsweise sind das die Goldene Ehrennadel des KSV, der Ehrenbrief des Landes Hessen, der Deutsche Bürgerpreis Kategorie "Lebenswerk", die Sportplakette des Landes Hessen und schließlich das Bundesverdienstkreuz am Bande.

"Es gibt noch viel zu tun"

Für viele Menschen wäre all das Anlass genug, sich zurückzulehnen und stolz auf das Erreichte zu blicken. Nicht so für Jörg K. Wulf. "Da gibt es noch einiges zu tun", erklärt er und nimmt unter anderem Bezug auf den Hessentag. Der Jubilar: "Wir wollen während des Hessentags gemeinsam mit den Wetterauer Sportvereinen zeigen, wie bunt und vielschichtig der Sport im Kreisgebiet ist. Dazu veranstalten wir zusammen mit dem Landessportbund über den gesamten Hessentag Hessens Festival des Sports." Und gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund richtet der Sportkreis sogar den Sportabzeichen-Tourstopp, zu dem am 16. Juni mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler erwartet werden, aus.

Das Rätsel um das "K." bleibt

Jörg K. Wulf hat also noch einiges vor. Was er bei all dem nicht vor hat, ist das Rätsel um das "K" in seinem Namen aufzulösen. "Das bleibt mein Geheimnis", schmunzelt er und droht den wenigen Menschen, die diese Geheimnis kennen mit "der sofortigen Kündigung der Freundschaft, wenn sie es verraten".

Ralf Wächter
Verantwortlich für diesen Inhalt: Sportkreis Wetterau


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