Selbst im Krankenbett wurde recherchiert lsb h zeichnet Sportkreisbuch aus

Lesestunde: Hauptautor Oskar Ruhl liest Harald Piaskowski (Mitte) und Hein-Peter Möller (rechts) aus dem durch den Landessportbund prämierten Jubiläumsbuch zum 75-Jährigen des Sportkreises Fulda-Hünfeld vor.      Bild: Johannes Götze
Lesestunde: Hauptautor Oskar Ruhl liest Harald Piaskowski (Mitte) und Hein-Peter Möller (rechts) aus dem durch den Landessportbund prämierten Jubiläumsbuch zum 75-Jährigen des Sportkreises Fulda-Hünfeld vor.  Bild: Johannes Götze

Der Sportkreis Fulda-Hünfeld hat bereits vor drei Jahren sein 75-Jähriges begangen und vor zwei Jahren sein aufwändiges Jubiläumsbuch vorgelegt. Nun wurde das 130-Seiten-Werk durch den Landessportbund Hessen mit einem Sonderpreis, der mit 250 Euro dotiert ist, als beste Festschrift prämiert.

Zumindest ein Gutes hatte der Covid-Ausbruch: Dem Sportkreis Fulda-Hünfeld blieb ein Jahr länger Zeit, das Jubiläumsbuch fertigzustellen. Denn, so ehrlich sind die Macher, hatten sie den Aufwand leicht unterschätzt und halbgar sollte nicht auch nur ein einziges Kapitel werden. Denn als sich der Sportkreis um dessen Vorsitzenden Harald Piaskowski erstmals mit dem Thema beschäftigte, 2018 war das, ahnte niemand, dass es gar nicht so leicht ist, an Informationen zu gelangen. Entsprechend hilfreich war es, das Team mit dem Hobby-Historiker und ehemaligen Schulleiter Oskar Ruhl zu verstärken. Der 70-Jährige hatte mit Sporthistorie kaum Berührungspunkte, kam aber schnell auf den Geschmack, wie er sich heute erinnert. Ruhl arbeitete die Geschichte des Sports in Deutschland akribisch auf und untersuchte die Anfänge des Sportkreises in Fulda. Selbst in München erwischte er Nachkommen von Zeitzeugen und scheute keine Mühen, um hervorragende Lesegeschichten anzuliefern. Ein Alleinstellungsmerkmal dieses Werks – wie die Jury bei der Preisverleihung hervorhob. 

„Es sind eben nicht nur Daten und Fakten, sondern vor allem starke Geschichten, die dieses Buch auszeichnen“, sagt Piaskowski, der selbst in erster Linie für die Zahlen und Fakten im Buch zuständig war, aber insbesondere Ruhl und den Ehrenvorsitzenden des Sportkreises Hein-Peter Möller für deren Engagement hervorhebt. Ruhl, der sich bei seiner Recherche insbesondere auf die Archivare Margit Stock, Beate Kann und den bereits verstorbenen Rolf Lutz verlassen konnte, hatte im Endspurt des Buchs sogar aus dem Krankenbett heraus noch Texte redigiert. Er musste bei der Buchpräsentation krankheitsbedingt genauso passen wie Piaskowski und Möller. 

Auf das Werk aber sind alle drei stolz. Und das dürfen sie. Die Themenschwerpunkte im Buch sind in erster Linie die geschichtliche Aufarbeitung der früher eigenständigen Sportkreise Fulda und Hünfeld und die Zusammenführung der Sportkreise. Doch das Buch kann viel mehr. Es legt den Fokus auf Integration und Inklusion durch den Sport, auf die Sportkreisjugend, das Sportabzeichen oder Sport im Zeichen der Grenze zu Thüringen. Gleichzeitig wurde ein Schwerpunkt auf den Segelflugsport an der Wasserkuppe gelegt und Sportpersönlichkeiten der Region porträtiert.

All das veranlasste den lsb h, dieses Werk mit einem Sonderpreis zu prämieren. Aus 90 Werken, die in den drei vergangenen Jahren erschienen waren, stach das Buch des Sportkreises neben zwei weiteren ausgezeichneten Werken besonders hervor. 700 Exemplare ließ der Sportkreis drucken – unter anderem, damit jeder Sportverein im Landkreis eines erhält. Noch liegen auf der Geschäftsstelle des Sportkreises in Fulda einige Exemplare, die an Vereine, die noch kein Buch bekommen haben, kostenlos ausgegeben werden. 

Transparenzhinweis: Neben weiteren Autoren hat auch der Autor dieses Textes, Johannes Götze, in seiner Funktion als Vorstandsmitglied des Sportkreises drei Kapitel zu dem Buch beigesteuert. 

Johannes Götze - stv. Vorsitzender Sportkreis Fulda-Hünfeld
Verantwortlich für diesen Inhalt: Sportkreis Fulda-Hünfeld

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