Saisonabschluss in Lake Placid Schwerer Stand in Übersee
Wie wichtig das ist zeigte sich während des Rennens bei dem sich die erfolgsgewöhnten deutschen Damen nicht wie bisher in diesem Winter präsentieren konnten. Dass die Bedingungen nicht schlecht waren zeigte sich daran, dass der Bahnrekord mehrfach verbessert wurde. Nach dem ersten Lauf lag die Australierin Breeana Walker, die seit längerer Zeit ihre Saisonvorbereitung in Nord-Amerika absolviert, an der Spitze. Knapp vor der US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor und der Kanadiern Cynthia Appiah, die ihren Heimvorteil hervorragend ausspielten. Erst auf Platz 4 folgte Nolte, Buckwitz war bei Halbzeit sechste und Zimmer auf Rang 9. Ihre Startzeit war noch recht ordentlich aber in der Bahn verlor sie etwas die Linie und fiel zurück.
Und an dieser Rangfolge sollte sich auch nichts mehr ändern. Walker, die nun auch den neuen Bahnrekord in Lake Placid hält, gewann ihr erstes Rennen im Monobob und wurde in der abschließenden Monobob-Weltrangliste zweite. Silber bei diesem Rennen ging an Meyers Taylor und Bronze an Appiah. Buckwitz behielt den 6. Platz und wurde damit Weltcup-Gesamtsiegerin im Monobob. Nolte blieb als vierte knapp hinter dem Platz auf dem Treppchen und büßte durch den Sieg von Walker ihren 2. Rang in der Weltrangliste ein. Maureen Zimmer rutschte noch 2 Plätze zurück und wurde 11. Im zweiten Lauf kam sie nicht so recht in die Gänge, wurde in ihrer Laufzeit nach hinten durchgereicht und von Sylvia Hoffman (USA) und der Engländerin Adele Nicoll überflügelt. In der Weltrangliste belegt sie in der Endabrechnung den 16. Platz, wobei berücksichtigt werden muss, dass sie nur einen kleinen Teil der Rennen bestritt.
Zimmer war in Lake Placid als einzige Deutsche in zwei weiteren Monobob Rennen am Start, die zur Nordamerikacup-Serie zählten. Im ersten Rennen erzielte sie in beiden Abfahrten die zweitschnellste Startzeit, kam aber mit der sehr schwierigen Bahn nicht zurecht. Man spürte, dass ihre einfach die Erfahrung in diesem Eiskanal fehlte. So reichte es beim Sieg der der Kanadierin Melissa Lotholz aber doch für Rang 8.
Im zweiten Rennen dieser Serie wurde es nicht viel besser, da Zimmer noch nicht das richtige Gefühl für die Tücken des Eiskanals erarbeitet hatte. Guten Startzeiten standen schwächere Abfahrten gegenüber und Gegnerinnen aus Nordamerika nutzten ihren Heimvorteil aus. Abermals siegte Lotholz und Zimmer musste sich erneut mit Rang 8 zufriedengeben. Letztendlich schlug aber als Gesamtresümee der Saison doch ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis zu Buche.
HBSV Landestrainer Tim Restle meinte, dass die Ergebnisse auf den ersten Blick nicht so überzeugend seien. Aber Zimmer habe sich die sehr anspruchsvolle Bahn recht gut erarbeitet und ordentlich Erfahrung für die WM im nächsten Jahr an gleicher Stelle gesammelt. Man dürfe auch nicht übersehen, dass die Kanadierinnen und US-Amerikanerinnen ihren Heimvorteil ausspielten und wirklich sehr stark gefahren sind.