25. Aktivtag „Maßvoll und motiviert mitmachen" Sport trotz körperlicher Einschränkung
Dabei ist, neben den praktischen Kenntnissen, eine gehörige Portion Einfühlungsvermögen wichtig. „Ihr gebt euren Teilnehmerinnen und Teilnehmern Ideen für Aktivitäten zu Hause mit. Denn beispielsweise Übungen für die Wirbelsäule nur einmal pro Woche sind viel zu wenig“, erklärte Florian Thimm den Teilnehmerinnen. Thimm ist als Fachreferent Rehabilitationssport und Betrieblicher Gesundheitsmanager Experte. Sein Einstiegsreferat unter dem Titel „Gesund und beweglich trotz körperlicher Einschränkungen“ lieferte den Hintergrund für den praktischen Teil des Aktivtags. Dazu gehörten auszugsweise die Frage, wie lange und wie intensiv sich Patient/innen mit einer Lungenkrankheit sportlich belasten sollten oder Tipps zum Muskelaufbau rund um geschädigte Gelenke bei Arthrose oder bei Wirbelsäulenproblemen.
Viele praktische Übungen
Gerade bei den letztgenannten Erkrankungen und natürlich im Alter sind Balance und Mobilität wichtige Gesundheitsfaktoren. Die wiederum lassen sich positiv beeinflussen, wenn die Tiefenmuskulatur gestärkt wird. Praktische Übungen dazu hatte Anett Suchla für die Aktivtagteilnehmerinnen im Gepäck.
Eine Form der Bewegung, die viel Spaß macht und gesund ist, ist der Tanz. Hier gab Referentin Andrea Werner Tipps für kleine Tanzchoreographien mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Und wie Qigong als ganzheitliche Bewegungsform Körper und Geist stärkt, vermittelte Gabi Bührer.
Wichtiges für die Arbeit im Verein
Für Gabi Pommer-Kliem von der KSG Bönstadt und Monika Sudler vom TV Ilbenstadt brachte der Aktivtag wieder zahlreiche Anregungen und Impulse. Die beiden Übungsleiterinnen kommen schon viele Jahre zu den „Mumm“-Veranstaltungen des Sportkreises. „Wir nehmen hier viel mit“, sind sich die Beiden einig. Das neu Gelernte im Verein umzusetzen mache dabei nicht nur ihnen, sondern auch ihren Kursteilnehmer/innen Spaß. „Die merken sehr schnell, wenn wir auf einer Fortbildung waren und freuen sich über die neuen Übungen“, so Pommer-Kliem und Sudler unisono. Einziger Wehrmutstropfen: „Männer sind in unseren Kursen eher die Ausnahme als die Regel“, schildern die Beiden ein Phänomen. Offenbar, und das ist die Vermutung, glaubten viele Männer, dass ausschließlich Krafttraining im Studio gut für ihre Gesundheit sei. Der Tipp der Übungsleiterinnen: „Männer, die in unsere Kurse kommen und am Ende der Stunde nassgeschwitzt und verausgabt sind merken schnell, dass wir im Sportverein sehr gute Alternativen zum Training im Studio haben.“
Männer sollten Hemmschwelle überwinden
Mehr Zuspruch zum Aktivtag vom „starken Geschlecht“, wünscht sich auch Tanja Rauch, im Sportkreis Wetterau für den Aktivtag verantwortlich. Sie rät den Herren ihre Hemmschwelle zu überwinden. Rauch: „Unsere Teilnehmerinnen waren vom Aktivtag und den Angeboten begeistert und viele freuen sich schon auf das nächste Jahr. Das würde sicher auch für Männer gelten“, lädt sie jetzt schon Übungsleiter für den Aktivtag im Jahr 2025 ein. Ein Appell, den Jörg K. Wulf, Vorsitzender des Sportkreises Wetterau, unterstützt. „Sport im Verein hat viele Facetten. Und deshalb brauchen wir Übungsleitende mit einem breiten Wissensspektrum“, unterstrich Wulf. „Letztlich“, so Wulf, „spricht es sich schnell herum, wenn Kurse gut geleitet werden. Und das kommt den Vereinen in jedem Fall zu Gute."