Gruppenlehrgang Sportvortrag und Randori-Lehrgang
Den Auftakt des Tages bildete ein spannender Sportvortrag von Dr. Adalbert Missalla, einem ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der Orthopädie, Sportmedizin und Chirotherapie. Dr. Missalla, selbst ein erfolgreicher Judoka und mehrfacher Deutscher Meister, qualifizierte sich 1980 für die Olympischen Spiele in Moskau, konnte jedoch aufgrund des Boykotts der westdeutschen Delegation nicht teilnehmen. In seinem Vortrag widmete er sich dem wichtigen Thema der Verletzungsprophylaxe im Judosport – insbesondere Verletzungen von Schulter und Knie.
Anhand von praxisnahen Beispielen aus der Judowelt zeigte Dr. Missalla anschaulich auf, wie man durch präventive Maßnahmen Verletzungen vermeiden kann. Dabei ging er nicht nur auf die theoretischen Grundlagen ein, sondern bot auch im praktischen Teil wertvolle Tipps, wie sich durch richtige Technik, insbesondere ein geschicktes Kuzushi (das "Brechen" des Gleichgewichts des Gegners), Würfe effizient und sicher ausführen lassen. Dies war für alles Judoka - ob jung oder alt - eine lehrreiche Erfahrung, die sie direkt auf der Matte umsetzen konnten.
Parallel dazu bot der Lehrgang den TeilnehmerInnen bereits am Vormittag die Möglichkeit, mit einem intensiven Randori (Übungskämpfe) in den Tag zu starten. Unter der professionellen Anleitung von Landestrainer Dominik Riedel wurde in zwei Einheiten trainiert. Die erste Runde fand vormittags statt, die zweite am Nachmittag. Trotz der großen Anzahl von insgesamt 116 Anmeldungen gelang es den Organisatoren durch geschicktes Aufteilen, allen Judoka ausreichend Raum und Zeit zu geben, sich auf der Matte zu messen und kurz zu regenerieren.
Die hervorragende Organisation sorgte dafür, dass in allen Gewichtsklassen genügend Partner zur Verfügung standen, sodass jeder Teilnehmer auf seine Kosten kam. Besonders für die jungen Athleten war es eine großartige Gelegenheit, sich mit erfahrenen Judoka zu messen und neue Techniken zu verfeinern. Der Spaß kam dabei keineswegs zu kurz – und genau so soll Judo sein!
Ein herzlicher Dank gilt neben den Referenten auch den Gastgebern der HTG Bad Homburg, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellten und sowohl Seminarraum als auch Dojos bestens vorbereitet hatten. Dank dieser perfekten Rahmenbedingungen wurde der Lehrgang zu einem vollen Erfolg und einem besonderen Erlebnis für alle Beteiligten.
Fazit: Ein gelungener Tag, der den TeilnehmerInnen nicht nur neue Einblicke in die Prophylaxe und Prävention von Verletzungen gab, sondern auch die Möglichkeit bot, ihre judospezifischen Fähigkeiten durch intensive Übungskämpfe weiter zu verbessern. Wir freuen uns auf weitere solche Veranstaltungen!