Durchwachsenes Weltcup-Finale in Lillehammer Zufriedenstellende Weltranglistenplätze
Kalicki verteidigt Weltranglisten-Platz
Bei besten Wetter- und Bahnbedingungen wurde das Monobob Rennen ausgetragen. Nach einem mäßigen Start kam Kim Kalicki (TuS Eintracht Wiesbaden) gar nicht in Fahrt und belegte nach dem ersten Lauf einen enttäuschenden 10. Platz. Mit 48/100 Rückstand zu Rang 3 war der Zug Richtung Podest bereits abgefahren und es galt nur noch Schadensbegrenzung zu betreiben. Auch die Leistungen von Lisa Buckwitz (BRC Thüringen) mit dem 3. Rang und Laura Nolte (BSC Winterberg) auf Platz 4 entsprachen nicht ganz den Erwartungen. Nach neuem Bahnrekord grüßte die Australierin Breena Walker von der Spitze vor Cynthia Appiah aus Kanada. Obwohl die beiden im zweiten Lauf etwas schwächer waren, änderte sich an dieser Konstellation nichts mehr. Nachdem Buckwitz noch Boden gut machen konnte, musste sie sich dennoch um 1/100 geschlagen mit dem dritten Platz zufriedengeben. Und das trotz zweimaliger Startbestzeit. Auch Nolte konnte nichts mehr zulegen und wurde sogar noch von der Schweizerin Melanie Hasler abgefangen. Schon ziemlich weit in der Ergebnisliste zurückgehen musste man bei Kalicki, die nicht über Rang 12 hinauskam.
In der Weltcup-Rangliste behielt Buckwitz ihren 1. Platz vor Walker, die mir diesem letzten Rennen Nolte auf Rang 3 verwies. Kalicki verteidigte ihren 4. Platz knapp vor Kaysha Love (USA), die in Lillehammer nicht am Start war.
Adam Ammour wieder auf dem Treppchen
Ein schon fast vertrautes Bild auf dem Siegerpodest gab es nach dem Zweierrennen bei den Männern. Alle deutschen Teams ließen die Konkurrenz hinter sich und lieferten damit vor der WM einen perfekten Saisonabschluss. Mit zweimaliger Start- und Laufbestzeit hatten dieses Mal Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude) /Georg Fleischhauer (SC Potsdam) ganz knapp die Nase vorn. Nur 2/100 zurück fuhr Francesco Friedrich mit Anschieber Felix Straub (beide BSC Sachsen Oberbärenburg), der sein erstes Saisonrennen im Zweier absolvierte, auf den Silber-Platz. Nahe dran auf dem dritten Platz beendeten Adam Ammour (Eintracht Frankfurt/BRC Thüringen) /Nick Stadelmann (BRC Thüringen) unangefochten das Rennen, während der Schweizer Vogt und der Brite Hall schon deutlich abgeschlagen waren. Ammour war zufrieden da er am Start gegenüber den „Großen“ wieder etwas aufholen konnte und „wenn bei denen sonst alles klappt ist es halt schwer dagegenzuhalten.“
Ranglistenerster wurde Friedrich mit einer sehr konstanten Leistung über die ganze Saison. Lochner war mit seinem zweiten Rang sehr zufrieden, da er am Anfang mit Leistungsschwankungen zu kämpfen hatte. Hinter dem Briten Hall wurde Ammour Vierter.
Kalicki/Mark im Zweier auf Platz 4
Bei Abwesenheit fast aller starken Amerikanerinnen und Kanadierinnen waren beim letzten Weltcup im Frauen-Zweier nur noch 15 Schlitten am Start. Bei traumhaftem Wetter ging Kim Kalicki mit Vanessa Mark (Eintracht Frankfurt) an den Start da Leonie Fiebig (BSC Winterberg) krankheitsbedingt ausfiel.
Bereits beim ersten Lauf zeigten Laura Nolte/Deborah Levi (SC Potsdam), wo der Bartl den Most holt und setzten sich mit Start- und Laufbestzeit knapp an die Spitze vor ihren Teamkolleginnen Lisa Buckwitz/Neele Schuten (TV Gladbeck). Schon deutlich dahinter sprang für Kalicki/Mark hinter den Kanadierinnen Melissa Lotholz/ Skylar Sieben, Katrin Beierl/Nicola Pichler (Österreich), Melanie Hasler/ Muswama Kambundji (Schweiz) und den Britinnen Adela Nicoll/Ashley Nelson vorerst der 7. Platz heraus. Im zweiten Lauf drückten die beiden Hessinnen mächtig auf die Tube, ließen die Teams aus Groß-Britannien und der Schweiz hinter sich und sicherten sich mit einer Traumabfahrt zeitgleich mit dem Duo aus Österreich den 4. Platz mit nur 2/100 hinter den Kanadierinnen. Vorne zogen Nolte/Levi mit erneuter Start- und Laufbestzeit alle Register und hielten Buckwitz/Schuten auf Distanz. Mark, die gar nicht mit ihrem Einsatz gerechnet hatte, war recht zufrieden, da sie nach ihrer langen Verletzungspause noch nicht wieder richtig fit war.
Dieses Ergebnis führte dazu, dass Nolte den ersten Platz in der Zweierbob Wertung vor Kalicki sicherte. Dritte wurde knapp dahinter Buckwitz. Auch in der kombinierten Wertung blieb Nolte vorn, während Kalicki und Buchwitz die Plätze tauschten.
Mit neuem Schlitten auf Rang 7
Die Crew von Adam Ammour erhielt am Vorabend des Viererrennens einen neuen Schlitten und hatte somit wenig Zeit das Sportgerät einzustellen. Daher war es keineswegs überraschend, dass sich Ammour mit seinen Abschiebern Benedikt Hertel (BRC Thüringen), Issam Ammour (Eintracht Frankfurt) und Rupert Schenk (SC Potsdam) nach der ersten Fuhre erst auf dem 8. Platz wiederfand. In der zweiten Abfahrt konnte er noch die Italiener um Patrick Baumgartner abfangen und beendete das Rennen auf Rang 7.
Souverän holte sich Johannes Lochner mit Florian Bauer (BRC Ohlstadt), Erec Bruckert (BRC Thüringen) und Georg Fleischhauer mit zwei Mal Laufbestzeit seinen zweiten Vierer-Sieg in Lillehammer. Trotz zweimaliger Startbestzeit lag Francesco Friedrich mit Matthias Sommer (BSC Winterberg), Alexander Schüller (SV Halle) und Felix Straub deutlich zurück auf dem zweiten Platz vor dem Briten Brad Hall und seinen Mannen.
Mit diesem Sieg überflügelte Lochner noch Hall und belegte in der Viererranglistenwertung den zweiten Platz. Unangefochten an der Spitze blieb Friedrich. Ammour verteidigte seinen 4. Platz Die exakt gleiche Reihenfolge ergab sich auch in der kombinierten Wertung.