Deutscher Schützenbund stellt Olympiateilnehmer vor „Meet and Shoot“ in Wiesbaden
Aus dem Hessischen Schützenverband waren die beiden Olympioniken Doreen Vennekamp und Florian Peter mit dabei. Beide unterstrichen dabei ihr Ziel in Paris jeweils eine Medaille gewinnen zu wollen. Allen Sportlern ist aber sehr bewusst, dass über den Ausgang der Wettbewerbe nicht nur das eigene Können, sondern auch Tagesform und die Verfassung der Gegner entscheiden. „Ich weiß, dass ich eine Medaille gewinnen kann. Technisch und mental bin ich dazu in der Lage,“ stellte Doreen Vennekamp im Gespräch fest. Weiter sagte sie: „Ob sich das an diesem Tag aber zusammenfügt, weiß ich nicht. Es kann sein, dass ich den Weltrekord einstelle und 42 oder 43 Hits in diesem Finale schieße. Aber es kann sein, dass dann eine Koreanerin oder eine Chinesin oder die andere deutsche Teilnehmerin, die ja auch sehr, sehr gut ist, einfach einen Hit mehr schießt. Natürlich wünsche ich mir eine Medaille, aber noch mehr wünsche ich mir, dass ich aus dem Wettkampf gehe und sagen kann, dass ich alles rausgeholt habe, was ich den letzten drei Jahren aufgebaut habe.“
Auch Claudia Verdicchio-Krause, die Bundestrainerin Pistole, sieht die Olympiaschützen gut aufgestellt. „Wir gehen mit einem sehr starken Pistolenteam in Chateauroux an den Start. Sie haben alle Finalerfahrung bei hochkarätigen Wettkämpfen. Ich wünsche mir nur, dass die Sportlerinnen und Sportler ihr Leistungsvermögen auf den Punkt abrufen können und dass sie ihre Träume verwirklichen,“ stellte sie fest.
Auf die Frage nach den Erwartungen des Verbandes sagte DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels: „Bei Olympia wird von uns erwartet, dass wir die erste deutsche Medaille holen. Aber bis zum zehnten Platz ist alle prima.“
DSB-Sportdirektor Thomas Abel wurde in dieser Frage etwas konkreter: „Wir sind mit einer sehr starken Mannschaft bei Olympia. Ich würde mir wünschen, dass es im Bogenbereich mindestens eine Medaille gibt. Im ISSF-Bereich wären zwei bis drei Medaillen schön.“
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, für die vor den Spielen neben viel Training auch noch die Einkleidung und andere offizielle Termine auf dem Plan stehen, freuen sich auf die Spiele. Dabei haben die Bogensportler das Glück, ihre Wettkämpfe mitten in Paris austragen zu dürfen. Die übrigen Schützen werden ihre Wettkämpfe in Chateauroux, etwa 300 Kilometer südlich von Paris austragen. Natürlich bedauern sie, dass sie so nicht direkt die Stimmung in der Olympiastadt erleben können. „Aber so können wir das als ganz normalen Wettkampf sehen und uns auf diesen konzentrieren,“ kommentiert Gewehrschütze Maximilian Ulbrich die Lage der Wettkampfstätte. Und nach aktuellem Stand werden die Sportschützen nach ihren Wettkämpfen die Möglichkeit erhalten, für ein paar Tage nach Paris zu fahren, um das olympische Dorf und das Flair der Spiele zu genießen.