Deutsche Meisterschaften 2024 in Berlin Olympia-Tickets für hessische Athleten
Aus Hessen nahmen insgesamt 18 Schwimmerinnen und 28 Schwimmer die Reise in die Bundeshauptstadt auf sich und sorgten insgesamt für 100 Einzel und 17 Staffelstarts. Für fast genau die Hälfte der Starts sorgte die SG Frankfurt mit 24 Aktiven und 50 Einzel- und acht Staffelstarts. Der DSW 12 Darmstadt reiste mit neun Aktiven an und ging in 21 Einzel- und einem Staffelrennen an den Start. Der SC Wiesbaden 1911 war mit zehn Aktiven in 18 Einzel- und acht Staffel-Rennen vertreten. Die weiteren TeilnehmerInnen aus Hessen kamen vom Hofheimer SC (2 Aktive / 7 Einzelstarts), vom SC Oberursel (1/1), vom SCW Eschborn (1/2 ) und vom VfL 1860 Marburg (1/1).
Das Kampfgericht wurde aus mit Astrid Hegemann und Joachim Bürger verstärkt, die Veranstaltungsleitung übernahm mit Florian Lippke ebenfalls ein Hesse. Die beiden hessischen Landestrainer Shila Sheth und Ingolf Bender schauten in der SSE nach ihren Schützlingen und zeigten sich am Ende größtenteils zufrieden mit deren Leistungen. Auch HSV-Präsident Michael Scragg und der Fachwart Schwimmen des Süddeutschen Schwimmverbandes Ralf Hermann (Dillenburg) waren in Berlin vor Ort. Der ehemalige HSV-Vizepräsident Stefan Sonnenschein sorgte dafür, dass die zuhause gebliebenen Hessen über die Social-Media-Kanäle mit den aktuellsten Informationen versorgt waren.
Nun aber zum sportlichen Teil. Geschwommen wurde von Donnerstag bis Sonntag, wobei im vormittags die Vorläufe ausgetragen, die auch für die U23-Wertung ausschlaggebend waren. In den jeweiligen Nachmittagsabschnitten standen dann die Final-Läufe der A- und B-Finals auf dem Programm. In den A-Finals waren die Hessischen SportlerInnen insgesamt 16 mal vertreten. Dreimal schaffte dies Hannah Schneider vom Hofheimer SC. Die im Jahre 2008 geborene Brustspezialistin gewann über die 100m Brust nach ihrer Leistung im Vorlauf Silber in der U23-Wertung auch im Finale nach 1:09,12 min die Silber-Medaille in der Offenen Wertung. Über die 50m Brust holte sie mit 32,09 sek Bronze, über die 200m-Strecke wurde sie in 2:31,52 min Vierte, holte allerdings sich vormittags Silber in der U23-Wertung. Julia Mrozinski (Jg. 2000) sorgte am Samstag für den ersten Höhepunkt aus hessischer Sicht. Die für den SCW Eschborn startende Freistil-Spezialistin hatte sich für Berlin einiges vorgenommen und wurde belohnt. Über die 200m Freistil schlug sie als zweite an und wurde neben der Silber-Medaille auch mit anderen Sachen belohnt. Mit 1:57,22 min blieb sie zum einen 4/100 sek unter der geforderten Olympia-Norm und darf im Sommer in Paris antreten, zum anderen unterbot sie auch noch den von Reva Foos gehaltenen Hessischen Rekord um 57/100 sek. Das gleiche gelang am Sonntag auch Artem Selin vom SC Wiesbaden. Der 2002 geborene Sprinter blieb über 50m Freistil im Vorlauf mit 22,05 sek schon unter der alten HR-Zeit (22,14 sek von Marco Di Carli) und sicherte sich den Sieg in der U23-Wertung. Im Finale pulverisierte er diese Leistung noch einmal und sicherte sich in 21,90 sek den Deutschen Meistertitel, blieb zusätzlich um 6/100 sek unter der geforderten Norm und darf somit in Paris im Schatten der Olympischen Flamme für Deutschland an den Start gehen. Eine weitere Goldmedaille holte sich Oliver Klemet (Jg. 2002). Der schon für Olympia-Qualifizierte Frankfurter holte nach 7:51,92 min über 800m Freistil den Sieg in der U23-Wertung und den Vize-Titel in der offenen Klasse. Silber (U23) und Bronze (offen) erschwamm er sich über 1500m Freistil mit 14:58,64 min. Danny Schmidt (Jg. 2001) von der SG Frankfurt konnte über die 200m Freistil, nachdem er im Vorlauf die Bronze-Medaille in der U23-holte, im Finale noch einen draufsetzen und mit einer Zeit von 1:48,61 min die Silber-Medaille sichern. Eine weitere Silber-Medaille gewann in Berlin der Routinier Marco Koch (Jg. 1990) von der SG Frankfurt. Über seine Parade-Strecke 200m Brust schwamm er in 2:13,19 min zur Vize-Meisterschaft. Ebenfalls eine Silber-Medaille konnte sich noch Fritz Dietz (Jg. 2004) von der SG Frankfurt holen. Über 50m Rücken gelang ihm dies in der U23-Wertung. Im Finale schwamm er mit 25,57 sek als Vierter knapp an den Medaillen vorbei. Ebenso vierte in der offenen Wertung wurde Hannah Plücker (Jg. 2002) vom DSW Darmstadt über 50m Schmetterling in 27,29 sek. Weitere hessische FinalteilnehmerInnen waren in Berlin Stella Lentge, Masniari Wolf, Urs-Laurin Bludau, Louis Jäger, Andrii Kovalenko und Sebastian Pierre-Louis.
Aber auch in den Staffeln waren hessische SchwimmerInnen sehr erfolgreich. Die SG Frankfurt holte über die 4*100m Freistil mixed in der Besetzung von Sebastian Pierre-Louis, Chad Le Clos, Pia Helli Henning und Christina Lehr) in 3:35,27 min Gold gewinnen. Gleiches gelang der SGF über die 4*100m Lagen mixed. Mit 3:55,05 gewann die Frankfurt-Staffel (Masniari Wolf, Melvyn Faber-Billot, Chad Le Clos und Christina Lehr) mit über zehn Sekunden Vorsprung. Dritter in diesem Rennen wurde der SC Wiesbaden 1911 in 4:08,98 min. Über zwei Strecken gab es mit Platz eins für die SG Frankfurt und Platz zwei für den SC Wiesbaden einen hessischen Doppelsieg. Über die 4*100m Freistil männlich konnten sich die Frankfurter Sebastian Pierre-Louis, Chad Le Clos, Tobias Düll und Danny Schmidt mit 3:20,93 min knapp vor den Wiesbadenern mit 3:22,02 min durchsetzen. Die Männer-Staffel über 4*100m Lagen konnte die SG Frankfurt (Fritz Dietz, Melvyn Faber-Billot, Chad Le Clos und Danny Schmidt) nach absolvierten 3:44,25 min für sich entscheiden. Auf Platz zwei kam auch hier der SC Wiesbaden mit 3:38,86 min. In die Mitte bei der Siegerehrung stellen und sich die Goldmedaille um den Hals hängen lassen konnte sich die Männer-Mannschaft vom SC Wiesbaden über die 4*200m Freistil. Diego Alfons Heinze, Bogdan Shelipov, Adrian Eichler und Felix Hofmann setzten sich nach 7:40,22 min deutlich gegen ihre Konkurrenten durch und konnten über den Meister-Titel jubeln. Die Damen der SG Frankfurt schwammen sich über die 4*100m Freistil in 3:51,12 min und über die 4*100m Lagen in 4:21,84 min auf Platz zwei und über die 4*200m Freistil auf Platz drei. Ebenfalls auf den Bronze-Rang kam die Mixed-Staffel des SC Wiesbaden nach erzielten 8:18,38 min.
Nach den Titelkämpfen in Berlin steht für viele nun noch die Süddeutschen Meisterschaften vom 03.-05.05. in Ingolstadt und für den Nachwuchs die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften vom 22.-26.05. in der Berliner SSE auf dem Programm bevor es allmählich in die Sommerpause geht. Für Julia Mrozinski, Oliver Klemet, Lucas Matzerath und Artem Selin steht allerdings noch mit den Olympischen Spielen in Paris noch der absolute Saison-Höhepunkt an.
Hessische A-Final-TeilnehmerInnen bei den DM 2024
Platz 1: Artem Selin, Jg. 2002, SC Wiesbaden 1911, 50m Freistil, 0:21,90 min, Hessischer Rekord
Platz 2: Julia Mrozinski, Jg. 2002, SCW Eschborn, 200m Freistil, 1:57,22 min, Hessischer Rekord
Platz 2: Danny Schmidt , Jg. 2001, SG Frankfurt, 200m Freistil, 1:48,61 min
Platz 2: Hannah Schneider, Jg. 2008, Hofheimer SC, 100m Brust, 1:09,12 min
Platz 3: Hannah Schneider, Jg. 2008, Hofheimer SC, 50m Brust, 0:32,09 min
Platz 4: Fritz Dietz, Jg. 2004, SG Frankfurt, 50m Rücken, 0:25,57 min
Platz 4: Marco Koch, Jg. 1990, SG Frankfurt, 200m Brust, 2:13,19 min
Platz 4: Hannah Plücker, Jg. 2002, DSW 1912 Darmstadt, 50m Schmetterling, 0:27,29 min
Platz 4: Hannah Schneider, Jg. 2008, Hofheimer SC, 200m Brust, 2:31,52 min
Platz 5: Urs Laurin Bludau, Jg. 1998, SC Wiesbaden 1911, 50m Brust, 0:28,25 min
Platz 7: Stella Lentge, Jg. 2005, SG Frankfurt, 50m Schmetterling, 0:27,71 min
Platz 7: Masniari Wolf, Jg. 2005, SG Frankfurt, 50m Rücken, 0:29,47 min
Platz 7: Louis Jäger, Jg. 1997, DSW Darmstadt, 50m Schmetterling, 0:24,54 min
Platz 7: Sebastian Pierre-Louis, Jg. 2000, SG Frankfurt, 50m Freistil, 0:22,76 min
Platz 8: Fritz Dietz, Jg. 2004, SG Frankfurt, 100m Rücken, 0:57,07 min
Platz 8: Andrii Kovalenko, Jg. 2003, SC Wiesbaden 1911, 50m Schmetterling, 0:24,56 min
Hessische B-Final-TeilnehmerInnen bei den DM 2024
Platz 10: Bogdan Shelipov, Jg. 2002, SC Wiesbaden 1911, 50m Freistil, 0:23,19 min
Platz 10: Nika Steigerwald, Jg. 2006, SG Frankfurt, 50m Freistil: 0:26,48 min
Platz 10: Ankush Yalgi, Jg. 2007, SG Frankfurt, 200m Schmetterling, 2:05,55 min
Platz 11: Andrii Kovalenko, Jg. 2003, SC Wiesbaden 1911, 100m Schmetterling, 0:54,24 min
Platz 11: Peer Möller, Jg. 2006, SG Frankfurt, 100m Rücken, 0:57,82 min
Platz 12: Stella Lentge, Jg. 2005, SG Frankfurt, 100m Schmetterling, 1:02,37 min
Platz 13: Peer Möller, Jg. 2006, SG Frankfurt, 200m Rücken, 2:06,30 min
Platz 13: Marie Strohalm, Jg. 2007, SG Frankfurt, 400m Freistil, 4:21,70 min
Platz 13: Aaron Wilmes, Jg. 2002, SG Frankfurt, 400m Freistil, 3:59,67 min
Platz 14: Louis Jäger, Jg. 1997, DSW Darmstadt, 50m Schmetterling, 0:55,35 min
Platz 15: Melvyn Faber-Billot, Jg. 2007, SG Frankfurt, 100m Brust, 1:03,10 min
Platz 15: Melvyn Faber-Billot, Jg. 2007, SG Frankfurt, 200m Brust, 2:18,18 min
Platz 15: Christina Lehr, Jg. 1998, SG Frankfurt, 100m Freistil, 0:57,35 min
Platz 15: Hannah Plücker, Jg. 2002, DSW 1912 Darmstadt, 100m Schmetterling, 1:02,97 min
Platz 16: Peer Möller, Jg. 2006, SG Frankfurt, 50m Rücken, 0:27,01 min
Platz 16: Kim Sophia Schneider; Jg. 2005, SG Frankfurt, 200m Rücken, 2:23,67 min
Platz 16: Jakob Werner, Jg. 2006, DSW 1912 Darmstadt, 400m Freistil, 4:04,44 min
Hessische Staffel MedaillengewinnerInnen bei den DM 2024
weiblich:
Tamara Braun (2007, SC Wiesbaden), Friedericke Hackmann (1997, SC Wiesbaden), Pia Helli Henning (2006, SG Frankfurt), Christina Lehr (1998, SG Frankfurt), Stella Lentge (Jg. 2005, SG Frankfurt), Yvonne Prehn (2005, SC Wiesbaden), Marie Strohalm (2007, SG Frankfurt), Masniari Wolf (2005, SG Frankfurt)
männlich:
Urs-Laurin Bludau (1998, SC Wiesbaden), Fritz Dietz (2004, SG Frankfurt), Tobias Düll (2002, SG Frankfurt), Adrian Eichler (2003, SC Wiesbaden), Melvyn Faber-Billot (2007, SG Frankfurt), Diego Alfons Heinze (2007, SC Wiesbaden), Felix Hofmann (2005, SC Wiesbaden), Andrii Kovalenko (2003, SC Wiesbaden), Chad Le Clos (1992, SG Frankfurt), Sebastian Pierre-Louis (2000, SG Frankfurt), Danny Schmidt (2001, SG Frankfurt), Artem Selin (2002, SC Wiesbaden), Bogdan Shelipov (2002, SC Wiesbaden), Kingue Struijf (1994, SC Wiesbaden)