Inklusion Selbstverteidigung für Blinde und Sehbehinderte

Bild: Silke Wranik
Bild: Silke Wranik

15 mutige Blinde und Sehbeeinträchtige fanden sich am Wochenende 5./6.7. in der Gymnastikhalle der Carl-Strehl-Schule zusammen, um zu lernen, sich selbst zu verteidigen.

Unter der fachkundigen Anleitung von Carsten Prüßner (Referent Menschen mit Behinderung des Deutschen Ju-Jutsu Verbandes) mit seinen fleißigen Helfern Ingo Becker (Beauftragter Behindertensport Hessischer Ju-Jutsu Verband) und Juan de la Fuente Briones (Referent Behindertensport Ju-Jutsu Verband Rheinland-Pfalz) übten sie, sich gegen verschiedene Griffattacken und Umklammerungen zu wehren. Es wurde deutlich, dass Blindheit nicht heißt, dass man automatisch auch ein Opfer ist. Mit einfachen Mitteln kann sich jeder und jede gegen doch ein großes Spektrum an Angriffen zur Wehr setzen.
Carstens Konzept, diese wenigen Techniken immer wieder auch in einer Art Drill, dem SV-Kreis, zu üben, zeigte bei den Teilnehmern sichtbare Erfolge. Auch unter Stress konnten sie die erlernten Techniken anwenden und gewannen so auch Selbstsicherheit hinzu - ein wichtiger Faktor, wenn man bedenkt, dass viele Angreifer sich explizite "Opfer" suchen und die meisten Angreifer ihr Vorhaben abbrechen, wenn sie auf Gegenwehr stoßen.
Der ausrichtende Verein BSC Samurai Marburg freut sich über die positiven Rückmeldungen der Teilnehmenden aller Altersstufen: Von aktuellen Blistanern bis zu längst Berufstätigen Ü50 konnten alle etwas mitnehmen und zeigten sich vom Programm begeistert. Zum Schluss war der Wunsch nach einer Fortsetzung und Vernetzung groß, was einen großen Bedarf an solchen Angeboten, gerade in Marburg und Umgebung zeigt. Der BSC dankt der Blista für die Möglichkeit, einen solchen Lehrgang dort durchführen zu dürfen und den Blindenverbänden DBSV und Pro Retina für die Kooperation!

Silke Wranik
Verantwortlich für diesen Inhalt: Hessischer Ju-Jutsu Verband e.V.


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